Bereits seit der Saison 2010/2011 läuft das Patenmodell recht erfolgreich auch in unserer Vereinigung. Nachdem dieses Modell schon in vielen anderen Schiedsrichtervereinigungen in ganz Hessen Einzug gehalten hat, haben auch wir erste Erfahrungen damit gesammelt. Seit der Saison 2011/2012 werden die Paten auch offiziell von unseren Ansetzern zu den Spielen eingeteilt. Sie erhalten eine identische e-Mail-Ansetzung über das DFBnet wie der Schiedsrichter auch, jedoch eingeteilt als sogenannter 4. Offizieller. Seit Beginn der Saison 2012/2013 hat Dietmar Becker als Beisitzer im KSA die Aufgabe des Ansetzers für die Paten übernommen.
Nachfolgend möchten wir das Patenmodell etwas genauer erklären.
Ansprechpartner: Dietmar Becker
Die so genannten Paten betreuen den gerade ausgebildeten Unparteiischen insbesondere während der ersten Spielleitungen (ca. 1,5 jahre lang), können bei kritischen Situationen vor Ort klärend
zugunsten des jungen Schiedsrichters eingreifen und u.a. Störenfriede beruhigen, deren Kritik an den Nachwuchs-Schiris Überhand nimmt oder allzu unsachlich ausfällt.
Darüber hinaus hilft der Pate dem ihm anvertrauten Nachwuchsreferee mit Kritik umzugehen, baut ihn nach unerfreulichen Vorfällen wieder auf und bereitet ihn auf seine Spielleitungen gezielt
vor. Auch gemeinsame Anfahrten zu Pflicht- oder Jung-Schiedsrichter-Sitzungen und zu Spielleitungen sind denkbar.
Ziel des Patenmodells ist es unter anderem, die hohe Zahl der Anfänger zu senken, welche in den ersten 1,5 Jahren nach dem Absolvieren des Neulingslehrganges die Pfeife aus Frust und Ärger oder
wegen fehlender Motivation und dem Nichtvorhandensein eines persönlichen Ansprechpartners wieder in die Ecke werfen und der schwarzen Zunft so trotz intensiver und aufwendiger Ausbildung
frühzeitig verloren gehen.
Der frühe Verlust der Anfänger führt zu einer hohen Fluktuation gerade im Bereich der jüngeren Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigungen, zum eventuellen Verlust möglicher förderungswürdiger
Talente, zu einer Alterslücke im Bereich der 25 bis 40-jährigen Unparteiischen und schließlich zu einer Überalterung der Vereinigung.
Die Erfahrung zeigt, dass den Vereinigungen vor Ort bis zu zwei Drittel der gerade ausgebildeten Anfänger in den ersten 18 Monaten ihrer Tätigkeit bereits wieder verloren gehen. Vor allem viele
14- bis 17-Jährige hören frühzeitig wieder mit diesem Hobby auf.
Besonders geeignet, das Amt des Schiedsrichter-Paten zu übernehmen, sind passive Mitglieder der Schiedsrichter-Vereinigung, aber auch ältere aktive Unparteiische, die aus eigener Erfahrung
wissen, wie schwer ihnen selbst der Einstieg in das Hobby des Schiedsrichters fiel und die sich damals selbst eine entsprechende Unterstützung erhofft hätten.
Zu guter Letzt können die Paten der jungen Referees die Arbeit der Schiedsrichter-Beauftragten der Vereine unterstützen und dem gerade ausgebildeten jungen Unparteiischen beim Einstieg in
seinen Heimatverein eventuell behilflich sein. Das Amt des Schiedsrichterbeauftragten wird in vielen Fußball-Clubs leider immer noch zu lasch, unmotiviert und oft auch uninformiert
wahrgenommen.
Unparteiische, die Interesse haben, das Amt des Paten zu übernehmen, können sich bei Dietmar Becker melden.
Nachdem ein Jung-Schiedsrichter eine Ansetzung für ein Spiel erhalten und schlussendlich auch bestätigt hat, wird einer der Paten zu diesem Spiel als sog. "4. Offizieller" angesetzt. Hierüber wird der Schiedsrichter auch in einer gesonderten e-Mail benachrichtigt. Der Pate wird den jungen Schiedsrichter dann kurz vor Spielbeginn ansprechen und ihm erste Tipps geben. Während der ersten Halbzeit hält sich der Pate sichtbar am Spielfeldrand auf und begutachtet das Spiel und vorallem die Leistung des Schiedsrichters. Sollte es zu besonderen negativen Vorkommnissen kommen, so kann der Pate schlichtend eingreifen. In der Halbzeitpause spricht der Pate mit dem Schiedsrichter über den bisherigen Spielverlauf und gibt ihm einige Ratschläge. Nach Spielende erfolgt dann eine etwa 5 bis 10-minütige Analyse des gesamten Spiels.
Der Pate erstellt ausserdem einen sogenannten Paten-/Betreuungsbogen. Diesen Bogen füllt er aus und leitet ihn in einer der nächsten SR-Sitzungen an Dietmar Becker weiter.
Die Liste aller Paten findet man rechts in der Menüleiste.
Der Text wurde von der Homepage www.sr-dill.de übernommen und durch uns ergänzt. Es liegt eine ausdrückliche Genehmigung zur Benutzung des Textes vor. Hierfür vielen Dank an die SRVGG Dillenburg und besonders an Joachim Spahn.
Aktuelles
Liebe Sportfreunde,
wir freuen uns, endlich diese nagelneue Internetpräsenz präsentieren zu können! Kurz vor der anstehenden Rückrunde möchten wir die fußballfreie Zeit nutzen, eine der Internetseiten zum Thema Schiedsrichter und Fußball mit weiteren technischen und inhaltlichen Neuerungen zu versorgen.
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Viel Spaß beim regen Kommentieren und Schmökern wünschen
Ralf Feuring (BFÖ) und
Yannic Drewlies (KSA-Mitglied)